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Vegan vs. Fleisch - unser Test

Der Konsum tierischer Lebensmittel und insbesondere der Fleischkonsum gilt heutzutage als klima- und gesundheitsschädlich, aber ein schwarz-weiß Denken in Klimafragen oder in Gesundheitsfragen gestaltet sich oftmals schwierig, da es sehr viele Faktoren gibt, die hier mitspielen und einander beeinflussen.

 

Nicht jeder kann oder möchte von heute auf morgen streng vegan leben. Und es ist auch nicht für jeden sinnvoll.

Für Kinder, Schwangere und Stillende wird seitens Experten von einer streng veganen Ernährung abgeraten, da Nährstoffdefizite während Entwicklungsphasen zu irrevesiblen Schäden führen kann.

Für Erwachsene, die sich entscheiden streng vegan zu leben ist es wichtig bestimmte Nährstoffe "im Auge zu behalten" und die unbedingte Vitamin B12 Supplimentierung, da es keine verlässliche Quelle hierfür in pflanzlichen Lebensmiitteln gibt (Auch Algen helfen hier nicht, da der Gehalt zu großen Schwankungen unterliegt und in vielen Arten nur sogenannten B12 Analoga enthalten sind, die die biologische Wirkung des B12 nicht aufweisen und sogar dessen Aufnahme verhindern können).

 

Um also hier manche Hürde zu umgehen und ohne Verbote trotzdem etwas für Klima und Gesundheit zu tun kann auch ein "strenger Flexitarismus" ein sinnvoller Schritt sein.

 

Tatsache ist, dass in Österreich durchschnittlich die zwei- bis vierfache Menge an Fleisch verzehrt wird, als jene Menge die aus gesundheitlicher Sicht in einer ausgewogenen Mischkost empfohlen wird. Tatsache ist auch, dass exzessive Produktion von Fleisch, neben vielen anderen negativen Auswirkungen dazu führt, dass landwirtschaftliche Nutzflächen zur Produktion von Futtermitteln dienen statt direkt der menschlichen Ernährung.

Es wäre also bereits ein großer Erfolg, wenn man es schaffen würde den eigenen Fleischkonsum auf ein "gesundes Maß" (2x pro Woche) zu bringen, auch für das Klima! Wichtig ist es hier, darauf zu achten aus welcher Quelle das Fleisch stammt (regional, biologisch, ohne Zufütterung von Kraftfutter). Letzteres ist nun oft auch eine Frage der Leistbarkeit, aber wer insgesamt weniger Fleisch verzehrt, kann sich das Wenige dann auch zu einem höheren Preis leisten.

Am Ende des Tages ist es aber eben auch wichtig nicht nur einfach tierische Produkte zu reduzieren sondern sich bewusst auch mit veganen Gerichten auseinanderzusetzen. Dabei geht es oft nur einfach darum "sich drüber zu trauen".

 

In unserem Fall haben wir aus Rindsfaschiertem und veganem Faschiertem Laiberl geformt und angebraten. Diese haben wir dann mit Salat, Saucen, Paprika und Burgerbrot gegessen.

Die Verabeitung der veganen Variante war unproblematisch, es legt sich leichter in der Pfanne an, dafür zerfällt es einem aber auch nicht so leicht wie Rindsfaschiertes.

Unsere Kinder (2 und 4 Jahre) haben es total akzeptiert und sogar mein Mann war sich nicht sicher, ob er den "Sojaburger" als Fleischersatz erkannt hätte. Die vegane Variante war deutlich salziger und würziger, weshalb es sich empfiehlt beim würzen Vorsicht walten zu lassen.

Unser Fazit: Diese veganen Fleischersatz-Produkte sind sicher auch einmal eine gute Alternative zu Fleisch. Aber auch hier ist es wichtig auf Herkunft und nachhaltige Produktion der Rohstoffe zu achten und sich den Salzgehalt genau anzuschauen.

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